Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, die Versorgung mit warmem Trinkwasser in Gebäuden sicherzustellen. Die Bereitstellung kann dezentral oder zentral erfolgen. Des Weiteren kann es sich um Speicher- oder Durchflusssysteme handeln. Je nach Art des Erwärmungssystems sind verschiedene Risikofaktoren für die Trinkwasserhygiene zu beachten. In Speicher- Trinkwassererwärmern kann es zu sehr langen Verweilzeiten des Trinkwassers bis zur Entnahme kommen. Speicher werden so ausgelegt, dass der mögliche Spitzenbedarf an erwärmtem Trinkwasser vorgehalten wird. Hierdurch ergeben sich in mittelgroßen und großen Objekten lange Aufenthaltszeiten von bis zu mehreren Tagen. Um Stagnation und die daraus resultierende Hygienerisiken zu vermeiden, sind jedoch aus hygienischer Sicht geringere Aufenthaltszeiten des Trinkwassers im Gebäude anzustreben. Die DIN 1988-200:2012-05 empfiehlt deshalb, dass die zur Erwärmung notwendige Energiespeicherung nicht im Trinkwasser, sondern auf der Heizungsseite (Pufferspeicher, Latentwärmespeicher) erfolgen sollte. Durchfluss-Systeme folgen dieser Empfehlung. Sie haben den großen Vorteil, dass das Wasser bedarfsgerecht "auf Abruf" in der benötigten Menge erwärmt und zur Verfügung gestellt wird. Die benötigte Energie wird nicht mehr im Trinkwasser sondern auf der Heizungsseite in Pufferspeichern bevorratet. Somit wird der hygienische Risikobereich des Speicher-Trinkwassererwärmers eliminiert.
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